Die Geschichte des Schützenwesens beginnt im deutschen Raum im 12. Jahrhundert.

In Roth sollen sich die ersten Schützen im 14.Jh. organisiert haben. Der älteste Hinweis auf die Existenz einer mittelalterlichen Schützenvereinigung in „Roth am Sand“ geht auf das Jahr 1596 zurück. Aus Berichten der damaligen Zeit wissen wir, dass sich meistens angesehene Bürger, Handwerker und Zünfte vereinigten, um Ihre Stadt im Ernstfall gegen Feinde zu verteidigen und zu schützen. Auch die Bewachung der damaligen Stadttore oblag diesen Schützen. In den folgenden Jahrhunderten übernahmen dann stehende Heere die Aufgabe der Verteidigung und nach dem 30-jährigen Krieg wandelten sich die Schützenvereinigungen zunehmend in private Gesellschaften. Die Geselligkeit rückte bei den Zusammenkünften und Schützenfesten nun in den Vordergrund. So entwickelten sich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts Vereinigungen, die man als den Beginn der heutigen Schützenvereine bezeichnen kann. Gleichermaßen änderten sich auch die Waffen vom früheren Vorderladergewehr, dem Feuerstutzen bis zum Militär-Karabiner. Vermutlich aus Kostengründen (Anschaffung, Munition) entwickelte sich dann gegen Mitte des 19. Jahrhunderts der ZIMMERSTUTZEN, der bei den damaligen Schützenvereinen sehr beliebt war. Dieses Gewehr ähnelte dem Feuerstutzen, war nicht so gefährlich, wurde auf kurze Distanz (15 Meter) geschossen, Waffe und Munition waren billiger, so dass auch mehr Bürger den Vereinen beitreten konnten.

Die älteste erhaltene Rother Schützenscheibe  von 1797 (Museum Schloss Roth)

In Roth wurde im Jahre 1870 durch einige junge Männer die

ZIMMERSTUTZEN-SCHÜTZENGESELLSCHAFT  EDELWEISS

gegründet. Leider gingen im Verlauf beider Weltkriege sämtliche Unterlagen aus der Gründerzeit verloren. Im Archiv der Stadt Roth fand sich als ältester Nachweis die 1. Vereins-Satzung von 1890 im Original.

Als älteste Fotografie des Schützenvereins ist uns diese vor dem Schützenhaus am Festplatz von 1896 erhalten.